Das Syndrom der unruhigen Beine (RLS – Restless-legs-Syndrom) ist gekennzeichnet durch ein Unruhegefühl, ein unangenehmes Kribbeln, ein Ameisenlaufen oder auch schmerzhafte Mißempfindungen in beiden Beinen, seltener auch in beiden Armen. Die Beschwerden bestehen typischerweise in Ruhe bzw. abends und nachts. Sie bilden sich meist bei Bewegung spontan zurück. Die Ursache dieser Erkrankung ist bis heute nicht geklärt, vermutet wird eine Störung bestimmter Neurotransmitter im Gehirn.
Laborchemisch sollten ein Eisenmangel sowie eine Nieren-, Zucker- und Schilddrüsenerkrankung ausgeschlossen werden. Neurologisch erfolgt eine elektrophysiologische Untersuchung der Beine zum Ausschluss einer Polyneuropathie oder auch einer lumbalen Radikulopathie.
Therapeutisch kann den Patienten in der Regel durch die Gabe von Levodopa sehr gut geholfen werden. Diese Medikament wird auch bei der Parkinson Erkrankung eingesetzt, beim Syndrom der unruhigen Beine allerdings nur in sehr niedriger Dosis benötigt. Als Mittel der 2. Wahl stehen die Medikamente der Dopaminagonisten als wirksame Alternative zur Verfügung. Insgesamt stellt das Syndrom der unruhigen Beine ein häufiges, aber gut behandelbares Krankheitsbild in der neurologischen Praxis dar.
Deutsche Restless Legs Vereinigung
