Als evoziertes Potential wird die Hirnstromaktivität bezeichnet, die durch einen Sinnenreiz (visuell, akustisch und sensibel) ausgelöst wird. Die Hirnstromänderungen durch evozierte Potentiale sind sehr niedrig, so dass die Seh-, Hör- und Gefühlsreize ca. 100 – 1000x gemessen und durch Mittelungsverfahren berechnet werden müssen. Ziel dieser Untersuchung ist es, Ort und Ausmaß der Funktionsstörung der einzelnen Sinnessysteme zu beurteilen. Wir unterscheiden zwischen der Ableitung
visuell evozierter Potentiale (VEP) zur Beurteilung des Sehnerven,
akustisch evozierter Potentiale (AEP) zur Beurteilung des Gleichgewichts- bzw. Hörnerven, und
somatosensibel evozierter Potentiale (SEP) zur Beurteilung sensibler Leitungsbahnen an Armen und Beinen.
Facharzt für Neurologie in Weilheim